SCHULEN sind in der Praxis heute in der Regel das gerade Gegenteil von dem, was das Wort
Schule bedeutet. Sie sind Lehrplan- und Unterrichtsvollzugsanstalten, sind Dressuranstalten, wo es oft für alle Beteiligten nicht um
LERNEN geht sondern ständig um Sieg oder Niederlage. Sich unterwerfen, sich einfügen, willig mitmachen, darauf läuft vor allem im Problemfall alles hinaus. Dauernd möchte die Schule, dass man sich aufgibt und in ihre vorbereiteten Schablonen einfügt. Dabei bedeutet
LEBEN doch über alle Schablonen hinauszuwachsen! Und mit diesem desaströsen Verständnis von Leben will einen die Pädagogik heute
auf das Leben vorbereiten???
Die Erfolge der praktischen Pädagogik dieser Tage bestehen in einem geradezu lebensbedrohlichen Wachstum aller Probleme.
Als Beispiel zur Verdeutlichung wähle ich hier nur die berüchtigte "
Legasthenie". Seit dem KMK-Beschluss vom April 1978 wird dieses Monster in Deutschland offiziell gefördert - mit geradezu gigantischem Erfolg. Längst schreiben wir alle mehr als doppelt soviele Rechtschreibfehler wie damals.
"Legasthenie" ist eine erfolgreich erzeugte und etablierte
Kunstkrankheit: man kann sie hören,
Legastöhnie müsste man sie konsequenterweise inzwischen nennen,
Griech. "legein" = "lesen" und "asthenäs" = "schwach". "Legasthenie" ist der gewählte, inzwischen weltbekannte Fachbegriff für
Lese-Schwäche. Nun nenne bitte den Fachbegriff für
Lese-Stärke! Du findest keinen??? Es gibt keinen. Weltweit. So ist das Interesse der Fachtäter und ihrer Opfer an der Lese-Stärke.
Die gesamte Praxis, Lehre, Forschung, Wissenschaft, Verwaltung, ja, ganze Industriezweige arbeiten für die Lese-
Schwäche. Wie mächtig wirkt da der
Todestrieb!
Wir leiten so alle Lebensenergie künstlich um: weg von unseren ureigenen Stärken und hin zu den Schwächen. Wir züchten die Schwächen groß und lassen die feinsten und genialsten Stärken in uns verhungern. Und das macht uns so krank, dass wir unsere ständig wachsenden Krankheiten kaum noch bezahlen können. Nicht zufällig haben sich die Lehrer in der Krankheitsstatistik bis ganz oben an die Spitze gearbeitet. Das Wachstum der Probleme ist bei Schülern (und Eltern) ebenfalls seit vielen Jahren mehr als besorgniserregend. Schimpfen, meckern, stöhnen, nörgeln, dagegen sein, das tun unzählige, aber sie machen alles immer mit.
Die neue Ich-kann-Schule ist
kein Gegenmodell sondern nur ein
Vergleichsmodell zu diesem Zustand, den wir immer noch - irreführend - Schule nennen. Jeder kann wählen, was er mag.
Ich führe hier nur zwei Hauptunterschiede der Ich-kann-Schule zur Du-musst-Schule an:
1. In der Du-musst-Schule machen sie
DRUCK, wenn sie er
ziehen. Er
ziehung mit
Druck ist Er
drückung. Was die Pädagogik da macht, kommt einer sturen Verwechselung von Gas- und Bremspedal gleich. Wer Druck und Zug verwechselt und das stur über Jahrzehnte nicht bemerken will, der braucht sich auch nicht zu wunden, wenn er immer mehr das Gegenteil des Gewünschten erreicht. Unter Druck wächst nichts. Druck
löst nicht sondern komprimiert Problem + Mensch. Das ist das exakte Gegenteil von
Lösung.
In der neuen Ich-kann-Schule ist nicht Druck sondern
SOG das Grundprinzip. Sog löst. Sog richtet auf. Sog macht wachsen. Mit Sog lassen sich die Kräfte punktgenau lenken. Mühelos.
2. Die Du-musst-Schule wendet sich in allem ständig an den begrenzten, eitlen, großteils fehlinformierten
bewussten Verstand. Ihm "
erklärt" sie alles hundertmal - bis der letzte Rest von
Klarheit vernichtet ist. Sie ignoriert stur, dass der bewusste Verstand für fast nichts zuständig ist, was sie von ihm will.
In der Ich-kann-Schule weiß jedes kleine Kind, dass alle wichtigen Lebensfunktionen im
UNBEWUSSTEN gesteuert werden. Dort schlummern die
Talente, brauchen als feine Geistes- und Seelenkräfte nicht die üblichen "pädagogischen" Nötigungen und Erpressungsversuche sondern einen höchst feinen, achtsamen Umgang, regelmäßige Stärkung und Pflege. Die übliche Pädagogik des Drucks ist nur geeignet, die besten Kräfte des Menschen zu vergraulen und in die Flucht zu schlagen. Geradezu zynisch dumm ist es, wenn man sich nach einer derart "erfolgreichen" Pädagogik durch Tests bestätigt, dass die Talente nicht (mehr) da sind. Als Ich-kann-Schule-Lehrer gehe ich mit diesen feinen, genialen Kräften & Talenten ganz anders um - und habe meine Freude mit ihnen und ihrer Entwicklung.
Es ist einfach,
LÖSUNGEN auch für die größten Probleme in unseren Schulen zu finden und aufzuzeigen. Dem soll dieses Ich-kann-Schule-Blog dienen.
Wer mag, kann in seinem Beitrag (s)ein ungelöstes Problem - bitte kurz - schildern. Ich gebe gerne einen Lösungsvorschlag.
Gerne nehme ich auch
BERICHTE über gelungene konkrete Problemlösungen mit auf.
Beispiele zur Ich-kann-Schule finden sich auch auf meiner www.coue.org Seite.
Es würde mich freuen, wenn Lösungsbeispiele an Menschen, die sie brauchen können, weitergesagt werden.
Ich danke und grüße herzlich.
Franz Josef Neffe