1938
Von Peter Lauster (Zeige alle Alben)
Hochgeladen: 22/09/2008 - 16:17-
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Fotos vergangener Zeiten
Das Foto zeigt deutlich: Sie wollten den Krieg. Sie waren bereit dazu. Nach dem katastrophalen Kriegsende von Nazideutschland begann am 1. September 1948 der Parlamentarische Rat dann im leider geteilten Deutschland, also in Westdeutschland, das Grundgesetz der BRD zu verfassen: Die Würde des Menschen ist unantastbar...Jeder hat das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit...Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich...Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Pressefreiheit... Sie haben 1948 ( es waren 65 Personen daran beteiligt), das nach meiner Ansicht optimalste Grundgesetz der Welt entwickelt. Ich bin ihnen dafür überaus dankbar. Nur dadurch war es mir als Autor ermöglicht meine Bücher in den Verlagen ohne jede politische oder religiöse Zensurbeschränkungen von Seiten des Lektorats, der Politik, oder der Religion, zu publizieren.
Das sind schöne Gdanken,wir sind alle gleich.
Die Ehre ist etwas Äußeres, die Würde etwas Inneres.( Berthold Brecht)
Danke für die vielen Bücher, die so vielen Menschen helfen, sich besser zu verstehen.
L:G: Sylke
1. Einmal abgesehen von den konkreten historischen Umständen, die zum Zeitpunkt der Aufnahme dieses Fotos herrschten, denke ich, daß Soldaten, je freiwilliger sie ihren Dienst absolvieren, doch ganz normalerweise den Krieg und Kriegshandlungen wollen. Die Vorstellung, daß ein gesunder Mann die Offizierslaufbahn einschlägt und dann 10, 20 oder 40 Jahre lang (also lebenslang) nichts weiter macht, als die Waffen zu putzen, ist bei ganz nüchterner Betrachtung am Ende nicht denkbar. Der Bäcker bäckt, der Lehrer lehrt und der Soldat will kämpfen. Und wenn er eine Möglichkeit oder sogar eine Notwendigkeit sieht, es machen zu können, dann wird er es auch machen. Völlig lebensmüde sind sie natürlich nicht - sie wollen ja den Sieg genießen. Aber wenn sie der Meinung sind, daß eine Überlegenheit herrscht, dann werden sie die Waffen benutzen. Das ist der grundsätzliche Defekt der Existenz von Soldaten und Armeen.
2. Ich vermag nicht zu sagen, welche Bedingungen für die Publikationstätigkeit in anderen westlichen Ländern, wie zum Beispiel in den Vereinigten Staaten, Großbritannien oder Frankreich herrschen. In der DDR gab es auf alle Fälle bedeutsame Einschränkungen. Und wenn das Dritte Reich fortbestanden hätte, dann wäre es noch schlimmer gewesen. Wenn Sie es so erlebten, daß Sie immer alles so publizieren konnten, wie Sie es wollten - dann ist das sehr erfreulich.
Viele Grüße
miljas