Papageiflug
Von Peter Lauster (Zeige alle Alben)
Hochgeladen: 27/03/2007 - 12:47-
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Jahreszeiten
Corinna gefällt es
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Heute morgen ein Glückstreffer, denn diese Papageienart fliegt rasend schnell...
Herzliche Grüsse
Simone
Kürzlich kam ich an einem Garten vorbei, in dem vier sehr große Papageien (Aras?) in einem großen Freigehege saßen (kurz nach Frühlingsanfang). Natürlich sind es beeindruckende Vögel mit ihren bunten Farben. Aber ich fragte mich, wie die Nachbarn den Lärm aushalten, den diese Radaubrüder machen - da könnte man sich auch gleich einen Garten direkt neben einem Flugplatz suchen...
Viele Grüße
miljas
Ich hatte einmal Stockenten und wohnte auf dem Land. Wenn Enten erwachen, schnattern sie und ich fand das schön, auch am Sonntag. Als ich sie ganz neu hatte, erwachte ich, denn sie hatten ihren Stall gleich ausserhalb meines Zimmers. Ich war nicht böse und ärgerte mich nicht, ich begrüsste sie in Gedanken und mein Herz lachte, weil es sich an ihrer Morgenenergie freute.
Ich hörte sie immer erwachen, begrüsste sie und ihr Schnattern entfernte sich und ich schlief weiter.
Wenn ein Hahn am Morgen kräht ärgerte sich ein Nachbar auf dem Land, wenn meine Enten schnatterten ärgerte sich der Nachbar auf dem Land, wenn der Esel mit seinen, aus tiefer Seele kommenden Rufe, den Morgen begrüsste ärgerte er sich und es kam zu einem Friedensgerichtfall. Ich war nie böse auf den Nachbarn, nur, auf meine Enten war ich es auch nicht. Ich liebte sie, ihr aufrechter Gang, ihr frohes Geschnatter und ihre Eigenwilligkeit. Sie sorgten für ein Gleichgewicht des Schneckenhaushaltes in meinem Garten und legte viele Eier. Ich verteidigte nur ihren Platz, denn sie liessen den Meerschweinchen und Kaninchen, mit denen sie ihr Gehege teilten, auch ihren Platz. Die Tiere waren mir wichtiger, denn sie waren schwächer als der Nachbar und ein anderer aber ebenbürtiger Teil der Natur..
Mein Mann, der seinen Ärger verdrängte, ging zum Gerichtsgespräch, weil ich mich weigerte. Für mich war es diskussionslos, dass der Ärger ein Problem des Menschen war und kein Problem der Tiere. Die Nachbarn verloren den Gerichtsfall und ich brachte meine Enten, mit Tränen in den Augen zu einem allein stehenden Hof, redetet mit dem Bauern, erzählte ihm die Geschichte und bat ihn, Sorge zu ihnen zu tragen. Denn ich wollte Friede und spürte Widerstand. Ich besuchte sie oft und sah, dass sie glücklich waren.
Mich und die Kinder störte das Geschnatter nie, denn wir haben die Enten, den Hahn, den Esel integriert und keine Widerstände in uns.
Alles ist eine Frage der Einstellung!
Sei lieb gegrüsst
Simone
Danke für Deinen Bericht über die Enten und die anderen Tiere.
Zusammenleben von Mensch und Tier ist sicher ein Kapitel für sich.
Ich bin an dem Garten auch noch nicht so oft vorbeigekommen - es ist ein neuer Weg für mich.
Das erwähnte Treffen war sicher der erste Frühlingsaußenaufenthalt der Vögel. Ich vermute, daß sie der Züchtung dienen, weil auch eine Horde kleiner Hunde gleicher Rasse sich auf mich zu stürzen versuchte, aber es gab einen Zaun...
Geräusche kann man unterschiedlich erleben - je nach Einstellung zum konkreten Geräusch. Vielleicht kann man sich auch an den Krawall der Papageien gewöhnen - ich werde sehen, wie es bei den künftigen Begegnungen ist, ob sie immer solchen Spektakel machen. Mir macht der Krawall nichts aus - es mißfällt mir eher das Eingesperrtsein der Tiere. Da es mehrere sind, wollen sie sich sicher auch miteinander unterhalten oder streiten - ich weiß ja nicht, was sie besprechen. Das ist nun mal eine logische Folge dieser beengten Lebensweise.
Ich entsinne mich auch eines Besuchs vor Jahren im Tierpark in Rostock (das ist eine Stadt an der deutschen Ostseeküste) - dort gab es einen Pavillion mit viel Glas für mehrere Papageien. Und im Inneren des Bauwerkes verstärkte sich der Krach natürlich noch zusätzlich. Das ist vielleicht nur vergleichbar mit dem heftigen Schreien eines Esels - nur viel lauter. Ich war damals froh, wieder ins Freie zu (ent)kommen - es ging schon nahe an die Schmerzgrenze. Und selbst in einer Entfernung von etwa 50 Metern konnte man noch etwas hören - natürlich schon erheblich gedämpft.
Enten, ein Hahn und auch ein Esel würden mir nichts ausmachen. Bei den Papageien bin ich mir nicht ganz sicher. Eigentlich wäre ich nicht abgeneigt, selbst einen (einzigen) zu halten, der dann zu mir immer "Dummkopf" sagen darf (in der Hoffnung, daß mich irgendwann geeignete Leute aufsuchen, die den Ausspruch dann auf sich beziehen können - hoffentlich zu Recht - vielleicht solche Nachbarn, die vor Gericht ziehen wegen Enten ).
Liebe Grüße
miljas